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Enchanting Images
an Essay by Heidi Korf

They are enchanting images. Hovering high in the air above the entrance to the studio, they rain down their radiance. Stefanie Schneider, photogra- phic sorceress, spins tales of another world. Impossible to turn one‘s eyes away; after a first dreamy gaze, the viewer sinks atonce into a sort of trance.

Summer 2014. The four of us are standing in the hall of an old East Ber- Lin factory, recently transformed into Stefanie‘s new studio. Art is every-where, a universe of color and light. Is this visual magnetism or pure magic right from the start? Much remains in boxes after a move not yet very far in the past. But even through cardboard and paper, the photos release a surreal luminosity; their gaze is gripping, ardently compelling.

Just as long ago at Christmas, that timeless time between the years, I suddenly remember. Sitting together as a family, we watched in fascina- tion as slides flashed upon a screen in bright-colored succession, and my own image appeared again and again. The slide projector, humming loud- ly and turning the framed bits of film into light, was cherished by German families ever since the Sixties as a magic lantern casting its spell right in their own homes.

In Stefanie‘s art, in the here and now, light emanates out of itself. Her
pictures, mechanical contrivance and magical contents in one, dissolve
all borders. Whoever grants his assent is grasped and absorbed into their world. The pictures tell tales. Of mad fairies and melancholic princesses. 
Of self-sufficient souls with their heads in the clouds. Of wigged women, loud and garish, frighteningly alone in their flashy trappings. And indeed, there is scarcely a single man here. But shouldn‘t the young woman with the orange artificial hairdo interlaced with white flowers allow her heart to open and, first of all, set free her canary? It it possible to love a creature in a cage?

For part of the year, Stefanie lives in California and it is there where she takes her photographs. Indeed, one is surely in the land of endless possi-bilities, wafted through a world of wonders, yearning only to dance through an open door into endless expanse. A visual release from every burden, a reward for laborious searching … the gate to paradise along the path of photography ... so that one staggers … with no firm footing … but filled with joy ... nothing other than hovering, gliding, even sliding.
This is a trip.

Stefanie‘s stories are drawn from depths that are difficult to name. My mind turns to C.G. Jung‘s concept of the collective unconscious, to the realm of fairy tales, myths, archetypes. They embody us, cast a light upon us – but our meager mind will never be able to unravel their secrets en- tirely, twist and turn as it may. We can only approach them with an open heart; it is best simply to let ourselves be touched, to be granted a vision.

The pictures shoot forth from a comparable profundity and emerge imme- diately into the light. Hence they seem so supernatural, so disembodied – in spite of everything that is so palpably sexy about them. Every individual image arises from the story, is a narrative snapshot. Stefanie‘s art is as dense as dreams. It is painted upon a transparent background. And night- mares as well as grotesqueness are included in this bright sort of dream. Because for Stefanie, it is not a long way from the deepest depths to the highest heights. She has blended the ethereal and infernal, heaven and hell into one. Where is the center, the fixed core of the earth? Only she knows. I would say she herself is that point of rotation; she stirs a large cauldron and sends her viewers aloft. There they dance amid the clouds, move among a succession of mirages.

Stefanie‘s art annuls everything. She causes it to fall into the light and implode. Her pictures are aware of their own ambivalence. With a shrug of the shoulders, they negate all consistency. Their beauty arises out of nothingness. Stefanie inscribes her questions upon the void and pushes
it on past itself. She summons forth from the camera a world that is as riveting as the ancient tales told to rapturous children.


(Translated by Georges Frederick Takis)


Magische Bilder
ein Essay von Heidi Korf

Es sind magische Bilder. Hoch in der Luft schweben sie überm Eingang des Ateliers und strahlen von dort herunter. Stefanie Schneider, Zauberin der Kamera, erzählt eine andere Welt. Unmöglich, den Blick abzuwen- den, übers erste träumerische Hinsehen gleitet man direkt in eine Art von Trance.

Sommer 2013. Zu viert stehen wir in der Halle
einer alten Ostberliner Fa- brik, seit Kurzem Stefanies neues Atelier. Die Kunst ist allgegenwärtig, ein Universum aus Farbe und Licht. Ist das visueller Magnetismus oder gleich reine Magie? Durch den noch nicht lang zurückliegenden Umzug ist manches noch in Kartons. Aber selbst durch die Pappen und Papiere schicken die Fotos ihr surreales Leuchten, sie schauen einem zu, sie sehen einen an. Hautnah sind sie oder schon unter der Hautgrenze, und man spürt es mehr, als dass man es zu denken vermag: Es geht einen etwas an.

Wie früher in den Weihnachtstagen, der zeitlosen Zeit zwischen den Jah- ren, erinnere ich mich unvermittelt. Da saß man als Familie zusammen und schaute wie gebannt auf eine Leinwand mit wechselnden bunten Dias, und immer wieder stand das eigene Konterfei groß im Raum. Merk- würdige Erinnerung, sie passt doch nicht hierher. Ist dieses hier nicht das Gegenteil?

Ich fange vorne an. Stefanie Schneider und ich kennen uns, seit wir zehn oder elf sind, also an die dreieinhalb Jahrzehnte. Damals waren wir beide frisch aufs Gymnasium in Cuxhaven gekommen.

Cuxhaven ist eine Kleinstadt an der Elbmündung, direkt an der Nordsee. In unserer Kindheit und Jugend durchzog bei Ostwind ein kräftiger Fisch- geruch die Straßen, er wehte gründlich in jeden Winkel hinein, ein Zei- chen dafür, dass die fischverarbeitende Industrie damals noch in voller Blüte stand. Mit einer Ecke und zwei Kanten ragt die Stadt ins Wasser, zum Landesinneren hin geht sie über in Wiesen, Weiden und Ackerland. Kindern bietet das viel Auslauf in die Natur, ja, sogar noch ein bisschen Abenteuer und einen Hauch von Wildnis.


Menschen, Dinge und Ereignisse kannten in diesem Lebensgefüge, ty- pisch für die Kleinstadt, noch einen sicher definierten Platz. Der heimi- sche Dia-Projektor produzierte zur Weihnachtszeit stehende Bilder in Serie, zehn bis fünfzehn Sekunden blieb jedes im Raum. Die summende Maschine, die die Rahmenbildchen in Licht verwandelte, galt der deut- schen Familie seit den Sechzigern als heimische Laterna Magica. Es ging beim Anschauen nicht vordergründig um Ästhetik, nein, dies war ein Fest der Familie, und die vergewisserte sich ihrer selbst. Sie war der eigent- liche Projektor, aus ihr floss durchs Dunkel einer unwägbarer werdenden Welt in jedes Mitglied helles Licht.


In Stefanies Welt, hier im Atelier, regieren andere ... Göttinnen oder Gra- zien, gleichviel, sie gehören ins Reich des Flüssigen, der offenen Fiktion. Ein Berliner Spätsommertag geht zu Ende. Die Grazien-Göttinnen schlei- chen umher zwischen offenen Farben und schlafenden Bildern … etwas vom Tag ist, so spüren sie, noch gar nicht eingelöst ... vier Menschen, ihre Erinnerungen und die Kunst … Sie nehmen Platz in den Ecken und schauen zu.


Rundherum ist Nordamerika, vor allem die Weite, der Raum: der Himmel über der Landschaft. Die Berge bleiben im Hintergrund, sie werden nie erreicht. Die Landschaft: ausgebreitet, ins Unabsehbare gedehnt. Himmel über den Straßen, Himmel zwischen Häusern und Autos. Unglaublicher Himmel. Und immer wieder Palmen. Nächtliches Schillern einer Tankstel-leansicht. Und Himmel, Himmel, immer wieder Himmel.


Hier fließt das Licht aus sich selbst. Die Bilder sind Laterna und Inhalt in einem, sie verwischen alle Grenzen. Lässt man sich darauf ein, dann zie- hen sie und saugen einen ein, und gleich hat man schon aufgehört zu denken. Es ist wie mit der schönen Geliebten: Nackt steht sie da, in den Türrahmen gelehnt, lange schon hat sie gewartet. Sie lächelt wie die Sphinx.


Die Bilder erzählen Geschichten. Von verrückten Feen und traurigen Prin- zessinnen. Von Traumtänzerinnen, die sich selbst genügen. Von Perük-kenladies, laut und grell, sie stehen neben sich, in ihren schrillen Hüllen wirken sie erschreckend einsam. Und stimmt, es gibt hier kaum einen Mann. Muss aber nicht die junge Frau mit der orangenen Kunstfrisur und weißen Blume im Haar sich eh ein Herz fassen und erst einmal ihren Ka- narienvogel befreien? Kann man nämlich einen lieben, der im Käfig lebt

Ich erinnere mich an Steffi als Kind. Sie war sportlich und wild, mit kur- zen, blonden Haaren und tobte mit den Jungs. Natürlich prügelte sie sich auch. Das erste greifbare Bild: Wir haben Pause, ich komme im großen Pulk die Treppe herunter und sehe sie unten am Treppenabsatz stehen, gespannt, in Habacht-Stellung. Sie guckt wie eine äußerst wache Wild- katze in unsere kleine Welt. Ich war das ganze Gegenteil: schüchtern, wenig wehrhaft, brav. Ich tanzte im Ballett und trug geflochtene Zöpfe.

Einen Teil des Jahres lebt Stefanie in Kalifornien. Ihre Aufnahmen macht sie dort. Und ja, man spürt es, man ist ganz sicher im Land des Mögli- chen und schwebt durch eine Märchenwelt. Und will nichts, als durch die aufgestoßene Tür in die Unendlichkeit zu tanzen. Es ist die visuelle Erlö- sung von jeder Schwere, Belohnung für mühseliges Suchen … der Zug- ang zum Paradies auf dem Wege der Fotografie … so dass man taumelt … haltlos … glücklich doch wohl … und nie anders als schwebend oder gleitend, gar rutschend. Das hier ist ein Trip. Nur ist es wirklich das Para- dies? Es fehlt irgendwie der Boden … ah ja, es schwindelt einen gerade- zu. Man ist im Rausch, lang schon nicht mehr bloßer Betrachter. Dem Au- ge kein Halt. Ja, ist es nun wirklich das Glück oder sein trügerisches Ab- bild?

Jahre nach unsrem Debüt fanden Steffi und ich uns schließlich in der
Oberstufe im selben Deutschkurs wieder. Später erzählt sie, es sei der erste Kurs gewesen, der ihr wirklich Spaß gemacht habe. Trotzdem ver- passte sie manchmal eine der Stunden. Sie hatte sie gar nicht schwän- zen wollen, es war ihr einfach die Zeit durch die Finger gelaufen. Ich war weiterhin eine fleißgetriebene Pflichterfüllerin, nie wäre mir sowas pas- siert. Inzwischen war aber auch in mir kritischer Verstand erwacht. Und eine echte Passion für Literatur. Von Steffi wusste ich immer noch nicht viel. Sie war so anders und mir daher einfach fremd.

Das Fremde zwischen uns war für mich wie eine Kluft. Ich spürte aber ihr- en starken Hang zum Träumen, etwas, das ich gut von mir selber kannte. Und ihre Eigenwilligkeit. Oft war sie innerlich in einem Andersland. In un- serem Schulmilieu - für Träumer hatte es keinen Platz, verlachte sie sogar - erschuf sie sich schon damals ihre eigene Welt. Und darin eine große, uns anderen wohl unbekannte Freiheit. Von dort aus konnte sie harte Po- sitionen vertreten und, wenn sie wollte, dem Rest vollständig trotzen. Sie schwamm dann einfach quer zum Strom. Ach ja: Steffi fotografierte, das wussten wir alle, es war schon damals ihre ganze Leidenschaft.

Stefanies Geschichten kommen aus einer Tiefe, die es schwer fällt zu benennen. Unwillkürlich muss ich an C.G. Jungs Begriff des kollektiven Unbewussten denken, an Märchen, Mythen, Archetypen. Die verkörpern uns, leuchten uns aus – unser armer Verstand wird sie aber nie ganz ent- knoten, so sehr er sich auch windet und bemüht. Wir können uns ihnen nur fühlend nähern, am besten, wir lassen sie uns einfach ergreifen und gewähren. Die Bilder hier schießen aus einer vergleichbaren Tiefe empor und fahren direkt ins Licht. Dadurch wirken sie so überirdisch, so entkör-perlicht - bei allem, was an ihnen greifbar sexy ist. Jedes Einzelbild ent- springt dem Erzählen, es ist narrative Momentaufnahme. Wie Träume verdichtet ist Stefanies Kunst. Sie ist dabei auf transparenten Grund ge- malt. Und Albtraum sowie Groteske sind in dieser lichten Traumart inbe- griffen. Denn von ganz unten nach ganz oben ist für Stefanie der Weg nicht weit. Sphärisches und Unterwelt, Himmel und Hölle hat sie in eins geschmolzen. Wo ist die Mitte, der feste Halt der Erde? Das weiß nur sie. Ich würde sagen: Sie ist es selbst, sie rührt im großen Zauberkessel und schickt ihre Betrachter fliegen. Im Wolkentanz durch wechselnde Fata Morganen.

Denn Stefanies Kunst hebt alles auf. Sie lässt es ins Licht fallen und
im- plodieren. Ihre Bilder wissen um die eigene Ambivalenz. Schulterzuk-
kend negiert sie jede Konsistenz. Wenn es denn überhaupt Grenzen gibt und Unterschiede, dann sind sie nur semantischer Natur. Gleißende Lee- re ist über alles ausgegossen, fast wie echte Flüssigkeit. Die verdünnt die Inhalte, ätzt Lücken in Logik und Sinn. Und erschafft damit neuen. Denn ihre Schönheit entsteht aus dem Nichts. Sie verklärt es sogar. Stefanie schreibt ihm dabei ihre Fragen ein und treibt es über sich selbst hinaus.
In ihren Fotos lebt sie die Macht der Künstlerin, die alle Fragen stellen darf und zur Antwort nicht verpflichtet ist. Sie ist völlig frei und nutzt die Schönheit ihrer Technik für jeden inhaltlichen Zweck. Mit ihrem Material, den alten Polaroids, hat sie sich den Zufall zum Freund gemacht, denn ihre Filme haben schon von sich aus Macken. Da bleibt kein Platz für Neurosen oder das Zwangskorsett des Rationalen. Und Selbstzensur oder Bildungsbürgerattitüden wie ich als höhere Tochter hat Steffi eh nie gekannt. Ihre Verspieltheit war und ist unverstellt und durchaus brutal. Zu- sammen mit ihrer tiefen Wärme entsteht, was ich „positive Gewalt“ nen- nen möchte. Sie hat das wohl glücklich aus der Kindheit herüberretten können. Und ist damit in einer Weise sie selbst geblieben, um die sie heute sicher nicht nur ich beneide.

Ja, aber wo wohnt denn nun ihre Kunst, letztendlich: in Atlantis oder im Land der still-süßen Apokalypse?


Sagenhaften Bilder. So schön sind sie, so unheimlich. Man sehnt sich so, es verlangt einen nach ihren ewig unklaren Versprechen.

Stefanie ist einen weiten Weg gegangen im Namen ihrer endlos traurigen Schönheit oder traumhaft schönen Endlosigkeit. Aus der kleinen nord- deutschen Provinzstadt, im Denken eng und im Winter quälend dunkel,
in die amerikanische Weite und das kalifornische Licht.

Vielleicht bleibt unser kleines Cuxhaven in deinem Amerika ein merk- würdiges und für die meisten unsichtbares Negativ. In deiner gottverlo- renen Foto-Welt, die süchtig macht wie alte Kindermärchen.

xxx

Des Images Magique
un essai de Heidi Korf

Des images magiques. Planant dans l’espace au-dessus de l’entrée de l’atelier, elles irradient jusqu’en bas. Les photos de Stefanie Schneider, une magicienne de l’appareil-photo, racontent un autre monde. Impos- sible de les quitter des yeux. Après un premier regard rêveur, on glisse dans une sorte de transe.


Été 2013. Nous nous retrouvons à quatr dans un grand atelier d’une an- cienne usine de Berlin-Est. L’art est omniprésent, un univers de couleurs et de lumière. Est-ce un phénomène magnétique qui attire le regard ou bien de la magie pure ? Toutes les photos ne sont pas encore déballées après le récent déménagement, mais leur lumière surréelle se dégage des cartons, elles vous font face et vous vous sentez prisonnier.

Cela me rappelle soudain les jours d’autrefoi après Noël, le temps qui s’arrêtait entre l’année finissante et l’année à venir. Toute la famille se rassemblait fascinée devant un écran où des diapositives colorées se succédaient. On contemplait son portrait qui revenait régulièrement. Le projecteur bourdonnait en transformant en lumière les petites images en- cadrées. C’était la lanterne magique du foyer des familles allemandes depuis les années soixante. La lumière jaillit d’elle-même dans les ima- ges de Stefanie. Elles sont à la fois la lanterne magique et l’image. Elles effacent toutes les frontières. Si on se laisse prendre, elles vous aspirent en elles.

Les images racontent des histoires. Des histoires de fées insensées et de princesses tristes. Des histoires de femmes qui vivent leurs rêves. Des la- dies à perruque, sûres d’elles et tapageuses, dépersonnalisées, qui dans leurs fringues excentriques, donnent l’image d’une solitude effrayante. Il est vrai qu’on y voit très peu d’hommes. Et cette jeune femme à la coif- fure orange, une fleur blanche dans les cheveux, ne devrait-elle pas fran- chir le pas et libérer son canari. Comment peut-on aimer quelqu’un et le laisser vivre dans une cage ?

Stefanie vit en Californie une partie de l’année. C’est là qu’elle prend ses clichés. Oui, on voit bien qu’on est dans le pays de tous les possibles. On plane au pays des contes de fées. On a envie de passer la porte pour danser dans les espaces infinis. C’est la libération visuelle de toute pe- santeur, la récompense d’une recherche accablante … l’accès au paradis par le médium de la photographie … à tel point qu’on en chavire … per- dant tout appui … heureux malgré tout … et toujours planant, glissant ou même dérapant. Ceci est tout un trip.

Les histoires de Stefanie proviennent d’une profondeur difficile à décrire. Involontairement, il me vient à l’esprit l’inconscient collectif cher à C. G. Jung, les contes de fées, les mythes et les archétypes auxquels nous nous identifions et qui nous mettent en lumière, mais que notre pauvre raison n’arrivera jamais à décrypter malgré tous nos efforts. Seules nos émotions peuvent y arriver. Il suffit de se laisser aller. Ces images jaill-issent d’une profondeur semblable pour s’élancer vers la lumière. C’est ce qui les rend tellement surnaturelles, tellement désincarnées en dépit de leur érotisme tangible. Chaque cliché sort d’une histoire, il est un instantané narratif. L’art de Stefanie Schneider, c’est comme des rêves densifiés, bien qu’il soit peint sur fond transparent. Le cauchemar et le grotesque font aussi partie de ce monde de rêve lumineux. Car pour Stefanie Schneider, de tout en bas à tout en haut, il n’y a qu’un pas. Les sphères célestes et le monde souterrain, le ciel et l’enfer, elle amalgame le tout. Où se trouve le milieu, la terre ferme ? Elle seule le sait. Je dirais même que c’est elle qui touille le grand « chaudron magique » et qui fait planer ses spectateurs. Elle les fait danser comme des nuages au milieu des mirages qui passent.

L’art de Stefanie fait tout disparaître dans une implosion de lumière. Ses images témoignent de leur propre ambivalence. Elles nient toute cohér- ence. Leur beauté est issue du néant. C’est là qu’elle porte son question-nement et cela l’entraîne au-delà d’elle-même. Elle crée un monde qui éveille autant de nostalgie que celui des anciens contes de fées.

(Traduis par Lydia Beutin)